Die 26. Umfrage des Internationalen Textilverbandes: Die Geschäftslage ist weiterhin gedrückt und die Erwartungen zum Jahresende lassen sich nur schwer optimistisch gestalten

Laut der neuesten GlobalTextilBericht der Industry Survey (GTIS), veröffentlicht von der International Textile Federation (ITMF), derTextil-Die Branche sieht sich derzeit einem relativ stabilen Geschäftsumfeld ohne nennenswerte Wachstumstreiber gegenüber. Die wirtschaftliche Situation zeigt leichte Anzeichen einer Verbesserung, da immer mehr Unternehmen berichten, dass sie mit ihrer Geschäftsentwicklung „zufrieden“ sind. Diese Verbesserung spiegelt eher Optimismus wider als eine wesentliche Änderung der tatsächlichen Bedingungen.

Die schwache Nachfrage bereitet der Textilbranche seit September 2022 große Sorgen, hat sich in den letzten sechs Monaten jedoch etwas abgeschwächt. Darüber hinaus steht die Branche vor einer Vielzahl weiterer Herausforderungen, darunter hohe Materialpreise, geopolitische Spannungen, hohe Energiepreise sowie ein Mangel an Arbeitskräften und Talenten.

Weltweit gaben 58 % der Befragten an, dass sie bis Mai 2024 keine Auftragsstornierung erlebt hätten, ein leichter Rückgang gegenüber 59 % im März. Unter ihnen gibt es in Afrika und Europa relativ wenige Auftragsstornierungen, während es in Amerika relativ viele gibt. Besonders hoch ist die Quote der Auftragsstornierungen in Spinnereien und Veredlungsbetrieben sowie in Druckereien und Färbereien.

Im Mai 2024 meldeten 59 % der Unternehmen durchschnittliche Lagerbestände. Unter ihnen weist Nordamerika die höchsten Lagerbestände auf, und in verschiedenen Marktsegmenten weisen Spinnereien die höchsten Lagerbestände auf. Die Lagerbestände bei Marken und Einzelhändlern sind immer noch hoch, aber sie nehmen langsam ab. Anhaltende negative Konjunkturzyklen zwingen Unternehmen häufig zu Verlusten oder einer geringen Kapazitätsauslastung, woran sich auch im Jahr 2024 voraussichtlich nicht wesentlich ändern wird.