2024-04-18
Im März 2024 führte der Internationale Textilverband eine detaillierte Umfrage zur globalen Textilindustrie durch und führte eine eingehende Analyse der Geschäftslage der Textilindustrie durch. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass sich der Geschäftslageindikator zwar zwischen November 2023 und Januar 2024 erholt hat und sich von einem Tiefststand von -46 Prozentpunkten im November 2023 auf -29 Prozentpunkte im Januar 2024 verbessert hat, es jedoch einmal schwache Anzeichen einer Erholung gab. Doch auch im März 2024 bleibt die Gesamtlage düster und verdeutlicht die anhaltenden Schwierigkeiten, mit denen Unternehmen in der textilen Wertschöpfungskette konfrontiert sind. Die schwache Nachfrage bleibt ein großes Problem der Branche, und selbst kleine Verbesserungen beim Auftragsvolumen und der Kapazitätsauslastung können diese zentrale Herausforderung nicht verbergen.
Seit November 2023 schwanken die Geschäftserwartungen zwischen +25 und +30 Prozentpunkten, was einen vorsichtig optimistischen Trend anzeigt. Dennoch bleibt die schwache Nachfrage ein großes Anliegen der Umfrageteilnehmer. Im März 2024 nahm der Optimismus im Bereich Webereien/Strickereien deutlich zu. Ob dies auf eine allmähliche Verbesserung der Situation in anderen Gliedern der Wertschöpfungskette hindeutet, bleibt abzuwarten.
Im März 2024 zeigte das Auftragsvolumen der globalen Textilindustrie eine leichte Verbesserung, insbesondere in Südostasien und Südasien. Unter den Marktsegmenten verzeichneten Faserproduzenten und Weber/Strickereien das stärkste Auftragswachstum. Seit Juli 2023 liegt der durchschnittliche Auftragsbestand entlang der globalen textilen Wertschöpfungskette bei etwa 2,0 Monaten. Im März 2024 sank diese Zahl leicht auf 1,9 Monate. Unter anderem zeigt der Auftragsbestand in Asien und Europa einen rückläufigen Trend. Textilmaschinenhersteller und Bekleidungshersteller weisen einen relativ hohen Auftragsbestand auf.
Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung stieg von 67 % im Januar 2024 auf 70 % im März. Den Prognosen zufolge soll dieses Verhältnis stabil bleiben und sich in den nächsten sechs Monaten nicht wesentlich verändern. Konkret ist die Kapazitätsauslastung in den drei großen Regionen Asien, Afrika und Nordamerika gestiegen, während in Südamerika und Europa ein Abwärtstrend zu verzeichnen ist. Dies spiegelt wider, dass sich die Textilindustrie langsam an die aktuelle Wirtschaftslage anpasst.
Im März 2024 ist die Hauptsorge der Umfrageteilnehmer weiterhin die „schwache Nachfrage“, die zu einem wichtigen Grund für die insgesamt schlechte Geschäftslage und das geringe Auftragsvolumen geworden ist. Gleichzeitig stehen Unternehmen entlang der Lieferkette auch vor Herausforderungen durch steigende Inputpreise aufgrund geopolitischer Faktoren. Die Inflation wird weniger wichtig als in der Vergangenheit.
Obwohl die Textilindustrie in den letzten 12 bis 18 Monaten mit vielen Herausforderungen konfrontiert war, ist es erfreulich, dass es nicht mehr so häufig zu Auftragsstornierungen kam wie in den Anfangstagen der Epidemie. Obwohl es gelegentlich zu Bestellverzögerungen kommt, ist die Zahl der stornierten Bestellungen in der aktuellen Nachfrageschwäche nicht gestiegen. Dies ist ein positives Signal für die Stabilisierung der Marktstimmung und die Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität, und auch die Widerstandsfähigkeit der Branche ist sicher. Grad wurde reflektiert.
Darüber hinaus glaubt die Mehrheit der Befragten (57 %), dass ihre Lagerbestände durchschnittlich sind. Allerdings bleiben die Lagerbestände von Marken und Einzelhändlern auf dem US-Markt immer noch auf hohem Niveau, während es den Großhändlern gelungen ist, die Lagerbestände nahezu auf das Niveau vor der Epidemie zu bringen.